Behandlungsangebot - Chirurgie - Spezialisierung - Hüfte
Hüftendoprothetik
Ein Leben lang ist unser Körper im Alltag in Bewegung und befördert Lasten. Das halten Gelenke und Bewegungsapparat nicht immer aus - die Folge ist oft eine vorzeitige Abnutzung des Knorpels im Gelenk.
Der Dreh- und Angelpunkt des Körpers ist das Hüftgelenk. Es lässt Bewegungen in allen Richtungen zu und bewältigt selbst große Lasten mühelos.
Das Hüftgelenk leistet Schwerstarbeit im Körper, denn es muss die größten Lasten tragen. Bei einer Gehstrecke von 2,5 km wird es etwa 5.000 Mal mit einem Gewicht von 300 Kilogramm be- und entlastet.
Hüfte Degeneration Stufe 3
Hüfte Degeneration Stufe 4
Häufige Fragen zur Hüftendoprothetik:
- Welche Erkrankungen der Hüfte gibt es? Details
Der Verschleiß eines Gelenkes wird als Arthrose bezeichnet. Eine Kniearthrose kann ohne vorherige Verletzung des Kniegelenks auftreten. Das Kniegelenk nutzt sich einfach ab. Das Hauptproblem der Arthrose ist, dass der Gelenkknorpel verschleißt und sich abnutzt. Die Folgen sind Schmerzen, zuerst bei Belastung – die Gehstrecken werden immer kürzer – bis schließlich auch im Ruhzustand kaum noch Linderung zu verspüren ist. Häufig besteht ein sogenannter Anlaufschmerz. Morgens nach dem Aufstehen oder tagsüber nach längerem Sitzen fallen die ersten Schritte schwer. Nachteil der zwangsweisen Schonung ist, dass es zum einen durch mangelnde Bewegung zu einer Schwächung der Muskulatur kommt, zum anderen sich die Ernährungssituation des Knorpels weiter verschlechtert.
- Wann wird eine Hüftprothese benötigt? Details
Es muss nicht immer gleich eine künstliche Hüfte sein. Wenn möglich, behandeln wir unsere Patienten zunächst konservativ – also ohne Hüftoperation. Oberste Priorität bei der Behandlung der Hüftarthrose hat dabei immer die Schmerztherapie. Mit Hilfe einer Kombination aus schmerz- und entzündungslindernden Medikamenten, kann eine allgemeine Schmerzfreiheit und Rückgang der Entzündungswerte im Hüftgelenk erreicht werden.
Ist das Gelenk durch die Arthrose bereits erheblich beschädigt oder gar zerstört, empfiehlt sich ein künstliches Hüftgelenk (Hüftprothese). Mediziner sprechen hierbei von einer Endoprothese des Hüftgelenkes. Das zerstörte eigene Hüftgelenk wird dann entweder teilweise oder komplett (Total Endoprothese oder TEP) gegen ein künstliches Hüftgelenk ausgetauscht. Durch das Kunstgelenk wird versucht, die Funktion und Struktur des eigenen Hüftgelenkes bestmöglich nachzuahmen.
- Auswahl des richtigen Hüftgelenkes – Qualität vor RenditeDetails
Das dem Operateur zur Verfügung stehende Material ist eine der wichtigsten Komponenten. Hier sparen viele Krankenhäuser. Die vom Krankenhaus Hardheim verwendeten Implantate zählen qualitativ zu den Top Anbietern. Leider auch preislich, jedoch gilt in Hardheim der Grundsatz: „Qualität vor Rendite“. Im Allgemeinen bestehen moderne Endoprothesen aus extrem abriebfesten und körperverträglichen Hightech-Materialien, wie z.B. Polyethylen oder Keramik- und Metallkomponenten.
Abhängig von der Ausdehnung der Hüftarthrose, der Knochenqualität und dem jeweiligen Knochenbau, wählen wir in Absprache mit unseren Patienten im Vorfeld der Hüft-OP das bestmögliche Implantat aus. Denn so individuell der Körper- und Knochenaufbau jedes Menschen, so individuell sind auch die angebotenen Modelle
Für eine ausführliche Beratung steht Ihnen Ihr behandelnder Arzt gerne zur Verfügung.
- Was ist eine Minimal Invasive Hüfte? Details
Es ist die Spezialisierung im Krankenhaus Hardheim. Beim Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks kann der Arzt zwischen zwei verschiedenen Operationsarten wählen: die konventionelle oder die minimal invasive Operation (MIS).
Bei der Minimal Invasiven Hüfte erfolgt der Zugang zum Hüftgelenk nicht von hinten oder von der Seite, sondern von vorne. Das hat im Wesentlichen zwei große Vorteile:
- die auf dem Weg zum Gelenk liegenden Muskeln müssen nicht durchtrennt werden. Sie bleiben erhalten. Damit wird die Stabilität der Hüfte erheblich verbessert.
- Die Patienten sind wesentlich schneller wieder fit. Die Rückkehr zu alltäglichen Aktivitäten ist schneller möglich.
- Ablauf einer Operation?Details
Die Implantation eines künstlichen Hüftgelenkes ist ein Routineeingriff in Hardheim, der aber dennoch sorgfältig geplant und von einem erfahrenen Operateur durchgeführt werden muss.
Am Morgen der Operation erhalten Sie kein Frühstück. Sie müssen für den Eingriff nüchtern bleiben, das bedeutet auch nicht zu rauchen und nicht zu trinken. Im Narkosevorbereitungsraum leitet der Anästhesist die Teil- oder Vollnarkose ein, außerdem Verabreicht er Ihnen ein Antibiotikum, um eventuellen Entzündungen vorzubeugen.
Die Implantation des neuen Gelenks dauert ungefähr ein bis zwei Stunden. Die einzelnen Operationsschritte sind ähnlich, egal ob bei Ihnen eine zementierte oder eine zementfreie Variante vorgesehen ist.
Abschließend prüft der Operateur das neue Gelenk noch einmal eingehend auf seine optimale Beweglichkeit und Funktionalität. Die Wunde wird verschlossen und ein Kompressionsverband angelegt. Falls Sie Schmerzen haben, genieren Sie sich nicht, nach Schmerzmitteln zu fragen, auch wenn dies mitten in der Nacht sein sollte. Zudem werden Krankenschwestern regelmäßige Kontrollen vornehmen.
Fachkundiges Personal wird sich nach der Operation um Ihre Genesung kümmern, ein für Sie geeignetes Rehabilitationsprogramm zusammenstellen und Sie während des Genesungsprozesses begleiten.
Mit der Rehabilitation kann noch am Tag der Operation begonnen werden. Sie können die Hüfte so stark belasten, wie es für Sie angenehm ist und selber entscheiden, wann Sie Hilfsmittel weglassen möchten.- Wann bin ich wieder fit?Details
Mit der minimal-invasiven OP-Methode ist eine Vollbelastung des operierten Beines meist unmittelbar nach der Operation möglich, weil im Gegensatz zu den traditionellen Operationsverfahren keine Muskulatur durchtrennt wird und entsprechend keine Muskelheilung erfolgen muss. Sicher 80% unserer Patienten können 2 Tage nach der Operation die ersten Schritte ohne Gehstützen zurücklegen. Gehstützen sind dennoch empfehlenswert, bis Sie sich mit dem neuen Gelenk beim Gehen wieder ganz sicher fühlen.
Der stationäre Aufenthalt in der Klinik beträgt zwischen einer Woche und 10 Tage. Bessere Implantate und schonendere Operationstechniken im Bereich der Hüfte sorgen zudem für eine kürzere Verweildauer in der Anschlussbehandlung, der sogenannten Rehabilitation. Dauerte diese früher 6 Wochen, sind heute nur 3 Wochen nötig. Die meisten Patienten können daher nach etwa 5 Wochen ihren Alltag wieder alleine meistern.
- Wie lange hält eine Prothese?Details
Auch eine Hüftprothese hat eine begrenzte Haltbarkeit. Sie kann heute schon mehr als 15 bis 20 Jahre betragen. Danach kann eine Revision erforderlich sein, die mittlerweile auch schon zu den häufigen Eingriffen zählt. Verschiedene Faktoren sind für die Lebensdauer und Funktionsfähigkeit von Kunstgelenken von Bedeutung, wie beispielsweise das Material der Gleitpaarungen, die körperlichen Aktivitäten, Knochenbeschaffenheit, Gewicht und Alter des Patienten, oder Begleiterkrankungen wie chronische Polyarthritis.
- Aktivitäten mit einem künstlichen HüftgelenkDetails
Entsprechend den Richtlinien des deutschen Sportärztebundes sollte aber erst 6 Monate nach der Operation mit gewissen Sportarten begonnen werden.
Besonders geeignete Sportarten:
- Schwimmen (Kraulbeinschlag)
- Radfahren (Damenrad mit tiefem Einstieg, alternativ Heimtrainer)
- Wandern (Schuhwerk, Gehstock!)
- Walking, Nordic-Walking
- Aqua-Jogging
- Gymnastik (Dehnung und Kräftigung)
- Rudern (Sitzstellung, Bootsbreite, Ein- und Ausstieg beachten)
- Paddeln
- Tanzen (kein Turniertanz)
Bedingt geeignete Sportarten:
- Skilanglauf (Diagonalschritt)
- Golf (Schlagtechnik mit weniger Torsion in Knie- und Hüftgelenk)
- Tennis (Vorerfahrungen, Doppelspiel, Sandplätze)
- Tischtennis
- Kegeln, Bowling
- Reiten
- Alpiner Skilauf (Vorerfahrung, Schontechniken)
- Jogging (Intervalljogging)
Ungeeignet für ein neues Hüftgelenk sind generell:
- alpiner Skisport (wenn, dann frühestens nach 1 Jahr)
- Skilanglauf (wegen der Sturzgefahr)
- sämtliche Wettkampfsportarten mit direktem Gegnerkontakt
- Reines Krafttraining der Hüftmuskulatur
Das Erlernen neuer Sportarten sollte vermieden werden. Der Patient sollte seine Sportart, die er gerne wieder ausüben möchte, bereits sehr gut beherrschen. Neue (Risiko-)Sportarten sollten nach Möglichkeit vermieden werden. Ausnahmen bedürfen der individuellen Beratung und Entscheidung durch den behandelnden Facharzt.